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La Empresa
André Siegers
La Empresa
Wettbewerb Dokumentarfilm
- | fsk Kino am Oranienplatz
- | Babylon 3
Ein deutsches Filmteam begibt sich in das mexikanische Dorf El Alberto. Die sogenannte Caminata Nocturna hat den kleinen Ort berühmt gemacht. Eine Touristenattraktion, die auf den Erfahrungen der Dorfbewohner:innen beruht und den illegalen Grenzübertritt in die Vereinigten Staaten nachstellt. Was als lokale Performance begann, ist inzwischen zu einer der Haupteinnahmequellen des Dorfes geworden. Während um das Filmteam herum der Ort unbeirrt seinen Geschäften nachgeht, Rechte am eigenen Bild verteidigt, im einträglichen Tauschhandel Grenzpatrouillen, Gefahren und Reenactments liefert, entwickelt sich der Aufenthalt des Filmteams zu einer ungewollten Erkundung der Möglichkeiten und Grenzen filmischer Repräsentation.
In search of a story, a German film team finds itself in the Mexican village of El Alberto. The so-called Caminata Nocturna has made the small community famous. A tourist attraction based on the experiences of the villagers that re-enacts the illegal border crossing into the United States.
André Siegers
* in Mönchengladbach, studierte Anglistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Film an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Sein erster abendfüllender Dokumentarfilm SOUVENIR feierte seine Premiere im Berlinale Forum. Mitwirkung u.a. an OLANDA von Bernd Schoch und ZUSTAND UND GELÄNDE von Ute Adamczewski.
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Regie: Lisa Miller, Leonie Krippendorff | Buch: Lisa Miller, Leonie Krippendorff, Alice Gruia
Damals Plötzlich Jetzt
Regie: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger | Buch: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger
DREH’S UM Viet-Deutsche Perspektiven - Dokumentarfilm Rolle
Regie: Huy Nguyen, Lan Mi Lê, Hien Nguyen & Mani Pham Bui, Jasmin Phan, Melanie Nguyen
God Has Forgotten Us in the Backseat of a Locked Car During Summer
Regie: Kyle Heller | Buch: Kyle Heller
Hasta que se Apague el Sol (Until the Sun Dies)
Regie: Jonas Brander | Buch: Jonas Brander, Catalina Flórez Ibarrar
Jenseits der blauen Grenze
Regie: Sarah Neumann | Buch: Sarah Neumann (Romanvorlage von Dorit Linke)
Leuchtheringe
Regie: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters | Buch: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters
Lychener 64 - Berlin Prenzlauer Berg
Regie: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello | Buch: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello
Made In Germany
Regie: Duc Ngo Ngoc, Ozan Mermer, Raquel Stern, Anta Helena Recke | Buch: Naomi Bechert, Bahar Bektas, Duc-Thi Bui, Ozan Mermer, Duc Ngo Ngoc, Anta Helena Recke, Sharon Ryba-Kahn, Raquel Stern
Milchzähne
Regie: Sophia Bösch | Buch: Roman Gielke, Sophia Bösch (Romanvorlage von Helene Bukowski)
Punk Girls - Die weibliche Geschichte des britischen Punk
Regie: Christine Franz | Buch: Christine Franz
Schade, dass Beton nicht brennt
Regie: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft | Buch: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft
Stadt als Beute
Regie: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti | Buch: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti
Sticky (oder der Sommer in dem Kaugummis 10 Cent teurer wurden)
Regie: Hannah Wolny | Buch: Hannah Wolny, Laurens Linnemann
Teaches of Peaches
Regie: Philipp Fussenegger, Judith Landkammer | Buch: Cordula Kablitz-Post, Schyda Vasseghi
Wir spielen Rathaus!
Regie: Matthias Richter, Heiko Michels | Buch: Joanna Ratajczak, Matthias Richter, Heiko Michels
Regiekommentar
»Wie eine Geschichte erzählen, die nicht die eigene ist? Eine Antwort darauf lautet: Wir zahlen dafür. Das Geld ist die Voraussetzung der Bilder, die wir in La Empresa sehen. Sie sind Ergebnis eines Handels und eines Kaufvertrags zwischen uns und den Bewohner*innen des Ortes. Um dort filmen zu können, bedarf es eines solchen Vertrags. Er legt die Verhältnisse fest. Die Rechte an der eigenen Geschichte und deren Preis. Der Vertrag macht die Gefilmten zu Dienstleister*innen und uns zu ihren Kunden. Wir schreiben uns ein in eine mediale Geschichte und in eine Mikroökonomie, die sich im Laufe der Zeit zu einer lukrativen Einnahmequelle des Ortes entwickelt hat. [...] Die Kommerzialisierung der Geschichte wirft unverhohlen Fragen über unsere Anwesenheit und unsere Rolle auf. Nicht selten konfrontiert uns das Geschäftsmodell des Ortes mit unseren eigenen Bildern, Vorstellungen und Projektionen. Mehrmals denken wir an eine Abreise. Der Blick dreht sich. Die Frage verschiebt sich.«