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For the Time Being
Nele Dehnenkamp
© Nele Dehnenkamp
For the Time Being
Wettbewerb Dokumentarfilm
- | Babylon 1
- | fsk Kino am Oranienplatz
Jermaine verbüßt eine 22-jährige Haftstrafe im berüchtigten Sing Sing-Gefängnis in der Nähe von New York. Er behauptet, zu Unrecht wegen Mordes verurteilt worden zu sein. Michelle, die ihren Jugendfreund im sterilen Besuchsraum eines Hochsicherheitsgefängnisses geheiratet hat, hofft, mit ihm in Freiheit leben zu können. Unermüdlich kämpft sie dafür, seine Unschuld zu beweisen, während sie sich gleichzeitig als alleinerziehende Mutter um ihre jugendlichen Kinder kümmert. In einer zermürbenden Routine aus Telefonaten, Briefeschreiben und Besuchen in der Haftanstalt, träumt sie von einem idyllischen Familienleben außerhalb der Gefängnismauern.
Michelle fights to prove the innocence of her jailed husband, aiming to lead a happy family life with him in freedom. An intimate long-term observation of love, dedication, and female resilience amidst the crumbling US justice system.
Nele Dehnenkamp
arbeitet als freie Autorin und Regisseurinfür Dokumentarfilme, Reportagen und Radio-Features. Siestudierte Sozialwissenschaften in Berlin und New York sowieDokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg.In ihren meist beobachtenden Arbeiten betrachtet sie dievielschichtigen Erfahrungen von Traum und Trauma, häufig ausder Perspektive von Frauen. Ihre Filme wurden auf internationalrenommierten Festivals wie IDFA, DOK Leipzig und in Palm Springsgezeigt und vielfach ausgezeichnet. Für ihren letzten Kurzfilm„Seepferdchen“ erhielt sie unter anderem den Grimme-Preis, denCIVIS-Medienpreis sowie den Goldenen Spatzen. Er war zudemfür die Academy Awards 2022 qualifiziert. „For the Time Being“ist ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm, bei dem sie auch dieBildgestaltung und Montage übernahm.
Alle Filme
Sektion auswählen2 Minuten - 24/7
Regie: Lisa Miller, Leonie Krippendorff | Buch: Lisa Miller, Leonie Krippendorff, Alice Gruia
Damals Plötzlich Jetzt
Regie: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger | Buch: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger
DREH’S UM Viet-Deutsche Perspektiven - Dokumentarfilm Rolle
Regie: Huy Nguyen, Lan Mi Lê, Hien Nguyen & Mani Pham Bui, Jasmin Phan, Melanie Nguyen
God Has Forgotten Us in the Backseat of a Locked Car During Summer
Regie: Kyle Heller | Buch: Kyle Heller
Hasta que se Apague el Sol (Until the Sun Dies)
Regie: Jonas Brander | Buch: Jonas Brander, Catalina Flórez Ibarrar
Jenseits der blauen Grenze
Regie: Sarah Neumann | Buch: Sarah Neumann (Romanvorlage von Dorit Linke)
Leuchtheringe
Regie: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters | Buch: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters
Lychener 64 - Berlin Prenzlauer Berg
Regie: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello | Buch: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello
Made In Germany
Regie: Duc Ngo Ngoc, Ozan Mermer, Raquel Stern, Anta Helena Recke | Buch: Naomi Bechert, Bahar Bektas, Duc-Thi Bui, Ozan Mermer, Duc Ngo Ngoc, Anta Helena Recke, Sharon Ryba-Kahn, Raquel Stern
Milchzähne
Regie: Sophia Bösch | Buch: Roman Gielke, Sophia Bösch (Romanvorlage von Helene Bukowski)
Punk Girls - Die weibliche Geschichte des britischen Punk
Regie: Christine Franz | Buch: Christine Franz
Schade, dass Beton nicht brennt
Regie: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft | Buch: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft
Stadt als Beute
Regie: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti | Buch: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti
Sticky (oder der Sommer in dem Kaugummis 10 Cent teurer wurden)
Regie: Hannah Wolny | Buch: Hannah Wolny, Laurens Linnemann
Teaches of Peaches
Regie: Philipp Fussenegger, Judith Landkammer | Buch: Cordula Kablitz-Post, Schyda Vasseghi
Wir spielen Rathaus!
Regie: Matthias Richter, Heiko Michels | Buch: Joanna Ratajczak, Matthias Richter, Heiko Michels
Regiekommentar
»Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd haben auch in Deutschland viele Menschen für die Rechte von Schwarzen und People of Color demonstriert. „For the Time Being“ erzählt die in den Protesten angemahnten strukturellen Benachteiligungen am konkreten Beispiel des US-amerikanischen Justizsystems. Mehr als 1,7 Millionen Menschen verbüßen derzeit in den Vereinigten Staaten eine Haftstrafe, darunter überproportional viele junge Afroamerikaner aus schlechten ökonomischen Verhältnissen. Während in den Medien bisher vornehmlich die Erfahrungen von inhaftierten Männern beleuchtet wurden, macht „For the Time Being“ die Arbeit sichtbar, die weiblichen Angehörigen abverlangt wird, um eine Beziehung zu einem Gefängnisinsassen aufrecht zu erhalten – eine Lebensrealität, die Michelle mit mehr als einer Million anderen Frauen in den USA teilt. Michelles unbeirrbarer Glaube an eine bessere Zukunft und ihr unerschütterlicher Tatendrang sind dabei ein eindrückliches wie universelles Beispiel weiblicher Widerstandskraft.«