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Das ist keine Figur, das ist Verrat
Romina Küper
© Romina Küper
Das ist keine Figur, das ist Verrat
Wettbewerb Kurzfilm
- | City Kino Wedding | Kurzfilm 3 außerdem mit: Der Junge mit dem Perlenohrring, Schlafende Pferde, Soma und Rasmus, Zuhause ist dort, wo die Sternfrüchte sauer sind
- | Babylon 2 | Kurzfilm 3 außerdem mit: Der Junge mit dem Perlenohrring, Schlafende Pferde, Soma und Rasmus, Zuhause ist dort, wo die Sternfrüchte sauer sind
Eine Mutter fährt ihren Sohn, einen Jungautoren, zu der ersten Lesung seines autobiographischen Debütromans. Der Film erzählt von der Scham für die eigene soziale Herkunft sowie von der Scham für die Abgrenzung von ebendieser.
Romina Küper
*1992, wuchs im Ruhrgebiet und Münsterland auf. Während ihres Studiums der Philosophie, Theaterwissenschaft und Komparatistik (RUB Bochum, FU und UDK Berlin) fing sie an zu schauspielern. Seit 2021 studiert sie Szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg.

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2 Minuten - 24/7
Regie: Lisa Miller, Leonie Krippendorff | Buch: Lisa Miller, Leonie Krippendorff, Alice Gruia

Damals Plötzlich Jetzt
Regie: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger | Buch: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger

DREH’S UM Viet-Deutsche Perspektiven - Dokumentarfilm Rolle
Regie: Huy Nguyen, Lan Mi Lê, Hien Nguyen & Mani Pham Bui, Jasmin Phan, Melanie Nguyen

God Has Forgotten Us in the Backseat of a Locked Car During Summer
Regie: Kyle Heller | Buch: Kyle Heller

Hasta que se Apague el Sol (Until the Sun Dies)
Regie: Jonas Brander | Buch: Jonas Brander, Catalina Flórez Ibarrar

Jenseits der blauen Grenze
Regie: Sarah Neumann | Buch: Sarah Neumann (Romanvorlage von Dorit Linke)

Leuchtheringe
Regie: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters | Buch: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters

Lychener 64 - Berlin Prenzlauer Berg
Regie: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello | Buch: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello

Made In Germany
Regie: Duc Ngo Ngoc, Ozan Mermer, Raquel Stern, Anta Helena Recke | Buch: Naomi Bechert, Bahar Bektas, Duc-Thi Bui, Ozan Mermer, Duc Ngo Ngoc, Anta Helena Recke, Sharon Ryba-Kahn, Raquel Stern

Milchzähne
Regie: Sophia Bösch | Buch: Roman Gielke, Sophia Bösch (Romanvorlage von Helene Bukowski)

Punk Girls - Die weibliche Geschichte des britischen Punk
Regie: Christine Franz | Buch: Christine Franz

Schade, dass Beton nicht brennt
Regie: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft | Buch: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft

Stadt als Beute
Regie: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti | Buch: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti

Sticky (oder der Sommer in dem Kaugummis 10 Cent teurer wurden)
Regie: Hannah Wolny | Buch: Hannah Wolny, Laurens Linnemann

Teaches of Peaches
Regie: Philipp Fussenegger, Judith Landkammer | Buch: Cordula Kablitz-Post, Schyda Vasseghi

Wir spielen Rathaus!
Regie: Matthias Richter, Heiko Michels | Buch: Joanna Ratajczak, Matthias Richter, Heiko Michels
Regiekommentar
»"Das Sehen an sich ist selbstverliebt, wir sehen nur das, was uns und unseren Vorstellungen entspricht." - random dude on youtube about Lacan oder wirklich Lacan, ich weiß es nicht mehr.
Für den Autoren Stefan Borgert (Sebastian Urzendowsky) wird der Traum einer jeden Autor*inperson wahr: er veröffentlicht seinen autofiktionalen Roman DER SALON über seine Mutter Melanie Borgert (Sabine Urig) und ihren Frisörsalon bei einem großen Verlag.Nur was passiert, wenn diese Welten aufeinandertreffen?Weiß du, wer deine Mama wirklich ist? Was sie sich wünscht oder wonach sie sich sehnt? Oftmals kennen wir unsere eigenen Eltern immer nur in der einen Rolle. Aber wissen gar nicht, ob unsere Mütter heimlich verliebt waren, auswandern wollten etc. Wen sehe ich wenn ich meine Mutter sehe? Beschreibe ich nicht viel mehr mich selbst und mein Weltbild, wenn ich meine Mutter beschreibe? Und für wen schreibe ich eigentlich?
Stefan schämt sich für seine Herkunft, aber er schämt sich auch für das, was er geworden ist. Für diesen Schwebezustand gibt es in der französischen Soziologie anknüpfend an Didier Eribons 'Retour à Reims' den Begriff des Transclass. Ein Zwischen den Klassen stehen: Du gehörst zu deiner Herkunftswelt nicht mehr dazu, aber auch dein neues Milieu ist dir fremd. Du verstehst die Regeln der bürgerlichen Welt, aber erkennst die Pose dahinter. Was für eine Kraft birgt dieses Dazwischen stehen? Liegt nicht genau da kreatives Potential.
Die Gewalt der Sprache zu verstehen, sich aber nicht dem bürgerlichen Verstellspiel zu unterwerfen, sondern Kunst zu machen, die nach oben tritt und nach unten buckelt, die ehrlich mit der Mehrdeutigkeit spielt und nicht dazu gehören will.
Ein Arbeiter*innenkind wird nie bürgerlich egal, was es tut. Wie sagt man so schön: du bekommst das Mädchen aus dem Ghetto, aber das Ghetto nicht aus dem Mädchen. Ich wünsche mir mehr Ambiguitätstoleranz, ein Leben der Gleichzeitigkeit: Mäcces und Hegel, Explosiv Weekend und Chantal Ackermann, Barbie Pink und Programmieren, Ruhrpott und Hochkultur!!!!«