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Achilles
Farhad Delaram
Achilles
Berlin Special
- | ACUDkino
- | Babylon 1
Farid alias Achilles, ehemaliger Filmemacher, arbeitet nachts als Orthopäde in Teheran. Zerbrochen am einzigen politischen System, das er und seine Generation je gekannt hat, plagen ihn Wut und Kummer. Als eine Kollegin ihm erzählt, dass sie nach dem Tod ihres Sohnes 26 Tage lang ausharren musste, bevor die Behörden dessen Leiche freigaben, erwacht Achilles aus seiner Apathie. Er wird tätig. Seine Weigerung den Regeln zu folgen, bleibt nicht ungestraft. In der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses trifft er auf eine betäubte Patientin, die mit Handschellen an ihr Bett gefesselt ist: Hedieh, politische Gefangene, die schon seit Jahren der Freiheit beraubt wird.
Two fugitives in contemporary Iran encounter citizens across the country, all wounded bythe same corrupt government and all united in their willingness to help the pair survive.
Farhad Delaram
*1988 im Iran, hat einen Master der Regie an der University of Tehran abgeschlossen und seither neun unabhängige Kurzfilme umgesetzt. Sein Film TATTOO hat u.a. bei Generation 14plus der 69. Berlinale den Gläsernern Bär für den besten Kurzfilm gewonnen und lief auf über 90 Filmfestivals.
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Regie: Lisa Miller, Leonie Krippendorff | Buch: Lisa Miller, Leonie Krippendorff, Alice Gruia
Damals Plötzlich Jetzt
Regie: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger | Buch: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger
DREH’S UM Viet-Deutsche Perspektiven - Dokumentarfilm Rolle
Regie: Huy Nguyen, Lan Mi Lê, Hien Nguyen & Mani Pham Bui, Jasmin Phan, Melanie Nguyen
God Has Forgotten Us in the Backseat of a Locked Car During Summer
Regie: Kyle Heller | Buch: Kyle Heller
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Leuchtheringe
Regie: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters | Buch: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters
Lychener 64 - Berlin Prenzlauer Berg
Regie: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello | Buch: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello
Made In Germany
Regie: Duc Ngo Ngoc, Ozan Mermer, Raquel Stern, Anta Helena Recke | Buch: Naomi Bechert, Bahar Bektas, Duc-Thi Bui, Ozan Mermer, Duc Ngo Ngoc, Anta Helena Recke, Sharon Ryba-Kahn, Raquel Stern
Milchzähne
Regie: Sophia Bösch | Buch: Roman Gielke, Sophia Bösch (Romanvorlage von Helene Bukowski)
Punk Girls - Die weibliche Geschichte des britischen Punk
Regie: Christine Franz | Buch: Christine Franz
Schade, dass Beton nicht brennt
Regie: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft | Buch: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft
Stadt als Beute
Regie: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti | Buch: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti
Sticky (oder der Sommer in dem Kaugummis 10 Cent teurer wurden)
Regie: Hannah Wolny | Buch: Hannah Wolny, Laurens Linnemann
Teaches of Peaches
Regie: Philipp Fussenegger, Judith Landkammer | Buch: Cordula Kablitz-Post, Schyda Vasseghi
Wir spielen Rathaus!
Regie: Matthias Richter, Heiko Michels | Buch: Joanna Ratajczak, Matthias Richter, Heiko Michels
Regiekommentar
»Im November 2019, einen Monat bevor ich mit dem Schreiben von ACHILLES anfing, wurden im Iran blutig Proteste niedergeschlagen. Die Unruhen waren nicht die Ersten, aber die Bedeutendsten seit der Islamischen Revolution von 1979. Die Menschen blieben auf der Straße, Familien verloren Mitglieder, aber sie knickten nicht ein, da sie zumindest den Schmerz teilten. Inzwischen wurde klar, dass die Regierung eine neue Methode im Umgang mit politischen Gefangenen eingeführt hatte: Strafpsychiatrie. Einer dieser Gefangenen, Behnam Mahjoubi, kam im Krankenhaus ums Leben. Auch wenn ich auf persönlicher Ebene nach Jahren der Leidenschaft für das Kino auf der Erfolgsspur war, entmutigte mich die Rolle des Kinos in der Gesellschaft. Die meisten Künstler hinkten hinterher und agierten als bloße Beobachter der Notlage. Das inspirierte mich zu den beiden Hauptfiguren in ACHILLES: Ein junger Filmemacher, der zu enttäuscht ist um seinem Handwerk nachzugehen, und eine politische Gefangene, die von der Regierung als ‚geisteskrank' bezeichnet wird.
Ich schrieb ACHILLES auch , weil ich mit dem Konzept der Mauer und der Enge sehr vertraut bin.
Eingeschlossenheit. Ich verbrachte Tage in einer kleinen Zelle mit nichts als Betonwänden vor mir.
Allmählich taten die Mauern mit mir, was Vernehmungsbeamte mit einem Gefangenen tun, und ich glaube, dass die Iraner:innen die Mauern nicht länger tolerieren können. Die Bewegung 'Frauen, Leben, Freiheit', die sich während der Dreharbeiten formierte, ist ein Beweis dafür. Das Ende des Films ist zuversichtlich in Hinsicht auf eine Zukunft ohne diese Mauern. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum eine so wunderbare Gruppe von Menschen aus dem Iran, Deutschland und Frankreich zusammenkommen konnte, um die Idee [des Films] wahr werden zu lassen.«