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Exile Never Ends
Bahar Bektaş
Exile Never Ends
Wettbewerb Dokumentarfilm
- | ACUDkino
- | fsk Kino am Oranienplatz
Bahars Bruder Taner sitzt in Deutschland im Gefängnis und steht kurz vor der Abschiebung in die Türkei. Bahar nutzt die Zeit des Wartens und richtet die Kamera auf ihre Familienangehörigen: Politische Verfolgung der alevitisch-kurdischen Familie in der Türkei, die Flucht nach Europa 1989, rassistische Übergriffe, Depressionen und Überforderung der Eltern – all das traf die Kinder, die damit unterschiedlich umgehen. Die Ungewissheit über Taners Schicksal in der Türkei ist nur ein Teil der Lebenserfahrung als Familie im Exil. Die Verzerrung von Vergangenheit und Gegenwart sowie unterschiedlicher Geografien konfrontiert die Zuschauenden mit dem Verlust von Orientierung in Zeit und Raum.
Bahar's brother, Taner, is imprisoned in Germany and one step away from deportation to Turkey. Whilst they wait for the decision, Bahar Bektas turns the camera on her Alevi-Kurdish family and embarks on a stirring journey into the past.
Bahar Bektaş
ist kurdisch-deutsche Drehbuchautorin und Sozialarbeiterin. Sie absolvierte, nach einem Gaststudium an der HFF München, Ausbildungen zur Drehbuchautorin und Dramaturgin an der München Film Akademie und der Masterschool Drehbuch Berlin. Seit 2017 Masterstudiengang Drehbuch und Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg.

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2 Minuten - 24/7
Regie: Lisa Miller, Leonie Krippendorff | Buch: Lisa Miller, Leonie Krippendorff, Alice Gruia

Damals Plötzlich Jetzt
Regie: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger | Buch: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger

DREH’S UM Viet-Deutsche Perspektiven - Dokumentarfilm Rolle
Regie: Huy Nguyen, Lan Mi Lê, Hien Nguyen & Mani Pham Bui, Jasmin Phan, Melanie Nguyen

God Has Forgotten Us in the Backseat of a Locked Car During Summer
Regie: Kyle Heller | Buch: Kyle Heller

Hasta que se Apague el Sol (Until the Sun Dies)
Regie: Jonas Brander | Buch: Jonas Brander, Catalina Flórez Ibarrar

Jenseits der blauen Grenze
Regie: Sarah Neumann | Buch: Sarah Neumann (Romanvorlage von Dorit Linke)

Leuchtheringe
Regie: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters | Buch: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters

Lychener 64 - Berlin Prenzlauer Berg
Regie: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello | Buch: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello

Made In Germany
Regie: Duc Ngo Ngoc, Ozan Mermer, Raquel Stern, Anta Helena Recke | Buch: Naomi Bechert, Bahar Bektas, Duc-Thi Bui, Ozan Mermer, Duc Ngo Ngoc, Anta Helena Recke, Sharon Ryba-Kahn, Raquel Stern

Milchzähne
Regie: Sophia Bösch | Buch: Roman Gielke, Sophia Bösch (Romanvorlage von Helene Bukowski)

Punk Girls - Die weibliche Geschichte des britischen Punk
Regie: Christine Franz | Buch: Christine Franz

Schade, dass Beton nicht brennt
Regie: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft | Buch: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft

Stadt als Beute
Regie: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti | Buch: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti

Sticky (oder der Sommer in dem Kaugummis 10 Cent teurer wurden)
Regie: Hannah Wolny | Buch: Hannah Wolny, Laurens Linnemann

Teaches of Peaches
Regie: Philipp Fussenegger, Judith Landkammer | Buch: Cordula Kablitz-Post, Schyda Vasseghi

Wir spielen Rathaus!
Regie: Matthias Richter, Heiko Michels | Buch: Joanna Ratajczak, Matthias Richter, Heiko Michels
Regiekommentar
»Meine persönlichen Erfahrungen diesbezüglich spielen auch in meinen Arbeiten als Filmemacherin immer eine zentrale Rolle. In ihnen verarbeite ich Biografisches, aber auch Eindrücke, die ich in meiner Tätigkeit als Sozialpädagogin über viele Jahre gesammelt habe. Bei diesem Projekt werde ich mich nun erstmals dokumentarisch mit meiner eigenen Familiengeschichte auseinandersetzen. Die bevorstehende Abschiebung meines Bruders konfrontiert mich mit dieser auf ganz besondere Weise neu. Mein Ziel ist es den Zuschauer:innen durch diesen einzelnen Fall aufzuzeigen, wie neben persönlichen, falschen Entscheidungen und familiären Problemen auch gesellschaftliche Missstände dazu führen können, dass junge Menschen kriminell werden. [...] Was macht es mit der ganzen Familie, wenn sie durch diese Bestrafung aufgezeigt bekommt, dass sie auch nach dreißig Jahren tatsächlich nicht als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft gelten? Und ich frage mich, was wäre, wenn mein Bruder ein Deutscher wäre? Würde er auch abgeschoben werden? Und wenn ja, wohin?«