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Jenseits der blauen Grenze
Sarah Neumann
© Jakob Fliedner Wood Water Films
Jenseits der blauen Grenze
Wettbewerb Spielfilm
- | Filmtheater-Union Fürstenwalde
- | Babylon 1
- | ACUDkino
Hanna ist nicht nur eine talentierte Schwimmerin, sondern auch ehrgeizig. Fleißig trainiert sie in der DDR für immer größere Meisterschaften, ihr Traum ist es, einmal Olympiasiegerin zu werden. Ihr bester Freund Andreas wiederum ist alles andere als angepasst. Auf einem Jugendwerkhof soll er „sozialistisch um-erzogen" werden. Auch Hannas Vater hat früher gegen das starre DDR-System angekämpft, mittlerweile liegt er meist sediert im Bett und lässt sich von seiner Tochter Jack London Romane vorlesen. Doch Andreas möchte nicht ins innere Exil: Als er aus dem Erziehungslager rauskommt, schmiedet er – angestachelt von der Ausreise eines gemeinsamen Freundes – den Plan, über die Ostsee nach Fehmarn zu flüchten. Hanna wird damit vor die Entscheidung ihres Lebens gestellt.
GDR, August 1989: Hanna and Andreas became a target of the secret police and had to give up their plans for their future studies and desired professions. Their only chance for a self-determined life lies in fleeing across the Baltic Sea.
Sarah Neumann
*1988 in Görlitz, arbeitete nach ihrem Studium der Film- und Theaterwissenschaft an der FU Berlin als Produktionskoordinatorin und als Dramaturgin bei der UFA Fiction. Seit 2015 studiert sie an der Filmakademie Baden-Württemberg im Fachbereich Szenische Regie. JENSEITS DER BLAUEN GRENZE ist ihr Langspielfilmdebüt.

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2 Minuten - 24/7
Regie: Lisa Miller, Leonie Krippendorff | Buch: Lisa Miller, Leonie Krippendorff, Alice Gruia

Damals Plötzlich Jetzt
Regie: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger | Buch: Mo Jäger, Melissa Isabell Jäger

DREH’S UM Viet-Deutsche Perspektiven - Dokumentarfilm Rolle
Regie: Huy Nguyen, Lan Mi Lê, Hien Nguyen & Mani Pham Bui, Jasmin Phan, Melanie Nguyen

God Has Forgotten Us in the Backseat of a Locked Car During Summer
Regie: Kyle Heller | Buch: Kyle Heller

Hasta que se Apague el Sol (Until the Sun Dies)
Regie: Jonas Brander | Buch: Jonas Brander, Catalina Flórez Ibarrar

Jenseits der blauen Grenze
Regie: Sarah Neumann | Buch: Sarah Neumann (Romanvorlage von Dorit Linke)

Leuchtheringe
Regie: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters | Buch: Marie-Catherine Theiler, Jan Peters

Lychener 64 - Berlin Prenzlauer Berg
Regie: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello | Buch: Jakob Rühle, Fabio Dondero, Teresina Moscatiello

Made In Germany
Regie: Duc Ngo Ngoc, Ozan Mermer, Raquel Stern, Anta Helena Recke | Buch: Naomi Bechert, Bahar Bektas, Duc-Thi Bui, Ozan Mermer, Duc Ngo Ngoc, Anta Helena Recke, Sharon Ryba-Kahn, Raquel Stern

Milchzähne
Regie: Sophia Bösch | Buch: Roman Gielke, Sophia Bösch (Romanvorlage von Helene Bukowski)

Punk Girls - Die weibliche Geschichte des britischen Punk
Regie: Christine Franz | Buch: Christine Franz

Schade, dass Beton nicht brennt
Regie: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft | Buch: Gabriele Bartels, Nils C. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierycklo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schuhkrafft

Stadt als Beute
Regie: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti | Buch: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti

Sticky (oder der Sommer in dem Kaugummis 10 Cent teurer wurden)
Regie: Hannah Wolny | Buch: Hannah Wolny, Laurens Linnemann

Teaches of Peaches
Regie: Philipp Fussenegger, Judith Landkammer | Buch: Cordula Kablitz-Post, Schyda Vasseghi

Wir spielen Rathaus!
Regie: Matthias Richter, Heiko Michels | Buch: Joanna Ratajczak, Matthias Richter, Heiko Michels
Regiekommentar
»Was mich besonders an der Geschichte reizt, ist, neben den bezaubernden jungen Hauptfiguren Hanna, Andreas und Jens und deren Geschichte einer harmlosen Jugend, die ohne ihr Verschulden durch das DDR-Regime zerstört wird, vor allem der Fluchtversuch auf dem offenen Meer. Das Thema Flucht ist aktuell wie nie. Häufig wird vergessen, dass Flüchtende keineswegs nur Menschen aus weit entfernten Ländern sind. In unserer eigenen Geschichte, in unseren eigenen Familien wurde geflüchtet. Die anfängliche Euphorie, die zunehmende Erschöpfung, der Kampf gegen äußere Einflüsse, der Verfall der Ausrüstung und des Körpers, schließlich der innere Kampf und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben prägen einen absoluten Ausnahmezustand, den es annähernd begreifbar zu machen wohl nur die Kinoleinwand versuchen kann. Es existieren bereits Filme über die DDR, speziell über Fluchtversuche. Das Besondere an dem Film JENSEITS DER BLAUEN GRENZE ist für mich, zwei junge Menschen zu erzählen, die trotz zahlreicher Ungerechtigkeiten um ein freies, selbstbestimmtes Leben und letztendlich um Anerkennung kämpfen – ein Thema, mit welchem ich mich in meinen Filmen immer wieder auseinandersetze. Spannend finde ich den Gegensatz zu jungen Menschen in unserer heutigen Generation, denen alle Möglichkeiten der Selbstverwirklichung offen stehen, die dadurch aber mit Überforderung und Resignation zu kämpfen haben.«