Der Wettbewerb für Spielfilme und Dokumentarfilme ist komplett
Seit ihr großer Bruder aus dem Elternhaus ausgezogen ist, fühlt sich die 17-jährige Sarah vollends allein und unverstanden. In der Schule ist sie eine introvertierte Einzelgängerin; statt auf Snapchat und die Kardashians steht sie auf die unsterbliche Romantik Shakespeares. So ist es nicht verwunderlich, dass sie bloß in der Schultheatergruppe vollends aufblüht. Doch während der Proben spielt sich die junge Frau mit geradezu furchtloser Radikalität in eine Art Trance, die sie auch in ihrem Alltag nicht mehr ablegt.
Ein bunter Mix aus hetero- und homosexuellen Singles, Paaren und Polyamoren, sehnsüchtig nach Spaß und Befriedigung, erkunden die Stadt und ihre eigenen Beziehungen aus verschiedenen Perspektiven. Ihre Reise führt sie in das Herz einer frenetischen Nacht, dorthin, wo alles erlaubt ist: in den KitKatClub! Eine orgiastischer Tripp durch das Berliner Nachtleben der Gegenwart.
Der 18-jährige Nabil ist auf der Suche nach seinem Bruder Khalil, der sich einer extremistischen Gruppe in Syrien angeschlossen hat. Unfähig, seinen Schmerz über den Verlust auszudrücken, konzentriert er sich auf sein Boxtraining. Durch Zufall begegnet er dem 62-jährigen Fareed. Aus Frankreich nach Tunesien gekommen, ist er auf der Suche nach den Spuren seiner Vorfahren. Sein größtes Geheimnis ist seine Homosexualität, die er auch vor Nabil zu verbergen versucht. Fareed und Nabil schließen eine Freundschaft, die ihre Sichtweise auf das Leben und auf sich selbst verändern.
Theaterregisseur Martin inszeniert “Die Ermittlung” von Peter Weiss und fährt mit zwei ausgewählten Ensemblemitgliedern auf einen mehrtägigen Rechercheausflug nach Auschwitz. Neben dem großen Thema Holocaust verfolgt Martin noch ein privates Ziel; er will mit seiner Darstellerin etwas anfangen. Eine böse Tragikomödie über Macht und Abhängigkeiten und das Ringen der Enkelgeneration mit dem Erbe vom Holocaust.
Alma und Jan führen eine komplizierte Beziehung. Um Jans Liebe zu erzwingen, beschließt Alma spontan, mit seinem siebenjährigen Sohn abzuhauen. Sie fahren mit dem Lieferanten Bruno nach Berlin. Auf einer Raststätte versucht der unbeholfene Bruno Alma näher zu kommen. Als sie seine Avancen zurückweist, kann er damit überhaupt nicht umgehen.
Der Sozialpädagoge Wolski arbeitet im Königreich Tonga mit gewalttätigen Jugendlichen aus Deutschland. Der 16-Jährige Marcel ist der erste, den er mitnimmt. Doch die Situation eskaliert und Marcel landet im Gefängnis. Wolski gelingt es, den Jungen vor einer Verurteilung zu bewahren, doch seine Freiheit hat einen Preis.
Weitere Dokumentarfilme im Wettbewerb
Klappernde Teller, mit denen der Tisch für das Rosh-Hashanah-Fest gedeckt wird. Das hell erleuchtete Haus einer alten jüdischen Dame, die den Krieg in einem dunklen Bunker überlebt hat. Eine Gruppe von Freundinnen, die den Garten der Liebermann-Villa pflegen… Zwei Generationen nach dem Holocaust mögen die Erinnerungen daran zu verblassen beginnen, aber in kleinen, scheinbar banalen Momenten des täglichen Lebens sind sie noch ganz spürbar.
Der Flughafen Tempelhof in Berlin – das größte Baudenkmal Europas – steht für die monumentale Selbstinszenierung der Nationalsozialisten, ist aber durch die Luftbrücke von 1948/49 auch zu einem Symbol der Freiheit geworden. Seit Herbst 2015 dienen einige Hangars als Flüchtlingsnotunterkunft. Der Syrer Ibrahim und der Iraker Qutaiba träumen mit mehr als 2000 Geflüchteten davon, endlich anzukommen. Voller Hoffnung bereiten sie sich mit Übersetzern, Ärzten, Sprachlehrern und Jobvermittlern auf ein neues Zuhause in Deutschland vor.
Von Benin bis Zürich, von Bolivien bis Pakistan zeigt Sebastian Winkels Kunden im Gespräch mit ihren Bankberatern. Kredite müssen mühsam getilgt, vielversprechende Investitionen abgewogen worden. Im Angesicht des Geldes gibt der Kunde Intimes Preis, und persönliche Lebensumstände werden verhandelt. In fünfzehn kurzen Episoden wirft der Film einen ebenso spannenden wie unterhaltsamen Blick auf die Macht des Geldes.
Inmitten einer atemberaubenden Naturkulisse erzählt der Dokumentarfilm FAREWELL HALONG die einzigartige Geschichte der Familie Nguyen. Sie lebt auf einem Hausfloß in der vietnamesischen Halong Bucht, doch nun droht die angeordnete Zwangsumsiedlung auf das Festland ihr ganzes Leben zu verändern. Bedeutet dies das wirtschaftliche Aus für die Familie, oder lässt sich darin auch eine Chance für einen Neustart sehen?
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