Regie: Rebeca Ofek
BERLIN: LOCATION REGIE PRODUKTION | DE 2021 | SPIELFILM | 79 MIN | BERLIN-PREMIERE
Die 13jährige Jessy kann sich kaum daran erinnern, dass ihr Vater Miro mal ein wichtiger Teil ihres Lebens war. Seine unerwartete Rückkehr nach sieben Jahren Haft und sein Eindringen in den geschützten Raum, den ihre Mutter und sie sich aufgebaut haben, stört ihre symbiotische Beziehung gewaltig. Gezwungen, sich mit diesem ihr fremden Menschen auseinanderzusetzen, fasst Jessy zunehmend Vertrauen zu Miro. Sie lernt sich zu öffnen und neue Grenzen zu setzen. Dann trifft sie auf Max, der den Drang nach Freiheit in ihr noch verstärkt. Aufgewühlt von neuen Beziehungen und Gefühlen, fängt sie an auf sich selbst zu hören und findet Gefallen am Gefühl der Unabhängigkeit.
13-year-old Jessy can hardly remember that her father Miro used to be an important part of her life. His unexpected return after seven years in prison and his intrusion into the safe space she and her mother have built, disrupts their symbiotic relationship.
“Die Idee für den Film entstand erstmals 2012, als ich bei meiner Großfamilie väterlicherseits in Amerika zu Gast war. Während dieses Besuchs entdeckte ich ein düsteres Geheimnis über die Vergangenheit meines Vaters. Die Erkenntnis stellte meine ganze Welt auf den Kopf und brachte mich dazu, meine eigene Identität und das Narrativ, mit der ich aufgewachsen war, zu hinterfragen. […] Ich wurde vor eine Wahl gestellt: ihn so zu akzeptieren, wie er ist, mit seiner dunklen Seite, oder ihn und damit auch einen Teil von mir zu leugnen. Jessys Geschichte handelt, ähnlich wie meine, von der Angst, die Laster und Traumata der Eltern zu erben. Ihre Reise, um Klarheit und Wahrheit zu finden, konfrontiert sie mit ihrer eigenen dunklen Seite und einem Teil von ihr selbst, den sie unterdrückt hat.“
Uraufführung 55. Internationale Hofer Filmtage
Regie Rebeca Ofek Buch Rebeca Ofek, Beliban zu Stolberg Schauspiel Pola Geiger, Hannes Wegener, Anca Cipariu, Luis Pintsch, Uwe Preuss, Folker Albrecht Kamera Albrecht von Grünhagen Schnitt Friederike Hohmuth, Florian Miosge Ton Jonathan Ritzel Szenenbild Miren Ollen, Daina Kasperowitsch, Tatiana Bastos, Michèle Tonteling Kostüm Elena Gaus Musik Clarissa Farran Produzent:innen Jana Kreissl, Tobias Gaede,
Rebeca Ofek, Sabine Schmidt Produktion Silva Film, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin Koproduktion Rundfunk Berlin-Brandenburg
Rebeca Ofek *1981 in Tel Aviv, studiert seit 2010 Regie an der DFFB. In den letzten Jahren hat Ofek eine Reihe von Kurzfilmen gedreht, die sowohl im Deutschen Fernsehen als auch auf Festivals weltweit
gezeigt wurden.