Regie Felix Meyer-Christian
BERLIN: Location Regie Produktion |
D 2023 | DOKFILM | 93 MIN | BERLIN-PREMIERE
Synopsis
Die afrodeutsche Schauspielerin Helen Wendt begibt sich in Independence auf eine Spurensuche entlang ihrer Familiengeschichte, Identität und Unabhängigkeit zwischen DDR, Mosambik und Berlin. Parallel folgt der Film Mitgliedern von Unabhängigkeitsbewegungen, die – abgesehen von Deutschland und Mosambik – im Südsudan, Großbritannien und Katalonien für Freiheit und Autonomie kämpfen und zeigt wütende Proteste, emotionale Berichte von Politiker:innen, Freiheitskämpfer:innen und Geflüchteten. Was bedeutet Unabhängigkeit wirklich und wie prägen Kolonialismus und Rassismus als Ursachen vieler Unabhängigkeitsbewegungen die Welt bis heute?
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Bio
Felix Meyer-Christian, Regisseur und Autor, arbeitet an der Schnittstelle von dokumentarischem Theater, Film, Neuen Medien und Tanz. Er ist Gründer der Berliner Gruppe ‚Costa Compagnie‘. Regie-Abschluss an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie Diplom in Geographie, Völkerrecht und Umweltmanagement an der Humboldt-Universität Berlin und der Universidade de Lisboa.
Regiekommentar
Als ich im September 2017 in der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak über den Zusammenhang von Öl, Krieg und Klimawandel recherchierte und filmte, geriet ich mitten ins kurdische Unabhängigkeitsreferendum. Parallel dazu endete das Referendum in Katalonien mit gewaltsamen Protesten. Und auch die Brexit-Dynamik in Großbritannien war bereits in vollem Gange. Zurück in Deutschland beschloss ich, mich mit dem Streben nach Unabhängigkeit künstlerisch auseinanderzusetzen und entwickelte gemeinsam mit meinem Team das plattformübergreifende Projekt „Fight (for) Independence“, bestehend aus dokumentarischem Theater, Tanz, Virtual Reality und Film. Im Prozess verlagerte sich durch die enge Zusammenarbeit mit Helen Wendt der Schwerpunkt des Films immer mehr zu einer hybriden Erzählstruktur.