Regie, Buch Dieu Hao Do
BERLIN: Location Regie Produktion |
D 2023 | DOKFILM | 94 MIN | BERLIN-PREMIERE
Synopsis
Seine Mutter gibt dem Kommunismus die Schuld, sein Onkel einem Erbstreit, die anderen schweigen. Regisseur Dieu Hao Do erforscht die Zersplitterung seiner Familie, die der Amerikanische Krieg in Vietnam auf drei Kontinente verstreut hat. Mehr als 1,5 Millionen Menschen versuchten nach dem Fall von Saigon am 30. April 1975 vor dem kommunistischen Regime zu fliehen, viele davon – auch die Familie des Regisseurs – gehörten zur chinesischen Minderheit. Fast 50 Jahre nach ihrer Flucht ist ihr Kontakt so gut wie abgebrochen. Wie haben sich Traumata durch Verfolgung und Gewalt in die Körper und Seelen der Überlebenden und die ihrer Kinder eingeschrieben?
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Bio
Dieu Hao Do *1986, ist chinesisch-deutscher Autor, Regisseur und Filmaktivist. Seine Filme erforschen neue Perspektiven auf die Erinnerung an den amerikanischen Krieg in Vietnam. Er leitet Filmworkshops, engagiert sich als Mentor und für #diversityinfilm. ist Berlinale Talent Alumni und Mitglied der gemeinnützigen Initiative BERLIN ASIAN FILM NETWORK (BAFNET).
Regiekommentar
Wir kennen den Krieg in Vietnam vor allem aus der Perspektive der amerikanischen Kriegserinnerungsmaschine. Andere Perspektiven scheinen uns fremd zu sein. HAO ARE YOU bietet eine der vielen unerzählten Gegenerzählungen aus der globalen asiatischen Diaspora, eine postmigrantische Perspektive, die Fragen nach Verbindungen zwischen Familiengeschichte und Kriegsvergangenheit stellt.