Anlässlich des diesjährigen 30. Jubiläums des Mauerfalls zeigt der 15. achtung berlin – new berlin film award die Retrospektive mit dem Titel Berlin Acht Neu(n) Null – 30 Jahre Mauerfall. Insgesamt werden 14 Spielfilme aus Berlin gezeigt, die in Filmpaaren zusammengestellt, dem Lebensgefühl in der geteilten und wiedervereinigten Stadt der 80er und 90er Jahre nachspüren.
Beim Betrachten der Filme wird die Vergangenheit der einst geteilten Stadt lebendig. Im Sprechen über das Gestern ergeben sich neue Erkenntnisse für das Jetzt.
Die Filmreihe vereint stilbildende Berlinfilme mit starkem Wiedererkennungswert und weniger bekannte Werke, darunter zahlreiche Kinospielfilme, die aktuell weder als DVD noch als VoD verfügbar sind.
Die Retrospektive Berlin Acht Neu(n) Null – 30 Jahre Mauerfall findet im Bundesplatz-Kino, im Brotfabrik Kino und im Lichtblick-Kino statt, in Kooperation mit der DEFA-Stiftung und der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, gefördert durch den Kulturbeirat Charlottenburg-Wilmersdorf und durch das Bezirksamt Pankow FB Kunst und Kultur.
ÜBERSICHT DER FILMPAARE IN DER BROTFABRIK:

NIE WIEDER SCHLAFEN – NIE MEHR ZURÜCK Regie: Pia Frankenberg Berlin 1991: Rita, Lilian und Roberta reisen zur Hochzeit ihrer Freundin auf einem Spreedampfer. Gestrandet im märkischen Sand, beginnen die drei Frauen eine absichtslose Odyssee durch das Niemandsland der just wiedervereinigten Stadt. |

VERHÄNGNIS Regie: Fred Kelemen Berlin als Exil: Valerij verdient sein Geld mit Akkordeonmusik und Billardspiel. Als er seine Geliebte Luba zusammen mit einem anderen Mann antrifft, erschießt er ihn aus Versehen. Luba flieht auf die dunklen Straßen. |

REDUPERS – DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICH-KEIT Regie: Helke Sander Edda ist alleinerziehende Mutter und freiberufliche Pressefotografin. Sie eilt von einem gering bezahlten Job zum nächsten. Mit ihrer Frauenfotogruppe verfolgt sie ein Kunstprojekt, das die Stadt dokumentieren soll. Doch die Umsetzung gestaltet sich schwierig |

ALLE MEINE MÄDCHEN Regie: Iris Gusner Glühlampenwerk NARVA: Bei Dreharbeiten lernt Filmstudent Ralf fünf Mädchen einer Frauenbrigade kennen, die von Meisterin Bolzin souverän geführt wird. Ein amouröses Ränkespiel beginnt. |

BERLIN CHAMISSOPLATZ Regie: Rudolf Thomé Anna ist in einer Bürgerinitiative zur Rettung ihres Hauses aktiv. Martin soll das Sanierungsprogramm umsetzen. Trotz verschiedener Interessen verlieben sich die beiden ineinander. |

DIE BEUNRUHIGUNG Regie: Lothar Warneke Die Stadt als Spiegel: Inge istglücklich geschiedene Eheberaterin und lebt mit ihrem 15-jährigen Sohn am Alexanderplatz. Eine mögliche Krebsdiagnose veranlasst sie, neu über ihr Leben nachzudenken. |

WESTLER Regie: Wieland Speck ‚Westler’ Felix und Thomas aus Ostberlin leben nur wenige Kilometer voneinander entfernt –doch zwischen ihnen liegt die Mauer. Pro Woche können sie sich nur einen Tag für einige Stunden sehen. |

COMING OUT Regie: Heiner Carow Philipp ist Lehrer mit Leib und Seele. Als er Matthias begegnet, fühlt er sich sofort zu ihm hingezogen. Aber da ist auch Tanja, mit der er eine Liaison eingegangen ist und die ein Kind von ihm erwartet. |
ÜBERSICHT DER FILMPAARE IM BUNDESPLATZ-KINO:

WEGE IN DIE NACHT Regie: Andreas Kleinert Zu DDR-Zeiten war Walter ein angesehener Fabrikant. Heute ist die Fabrik eine Ruine, der 55-jährige Walter arbeitslos. Um seinem Leben wieder einen „Sinn“ zu geben, zieht er nachts durch Berlin, um für „Recht und Ordnung“ zu sorgen. |

ZOE Regie: Maren-Kea Freese Zoe ist immer unterwegs. In ein paar Plastiktüten trägt sie ihre Habe und Plattensammlung mit sich herum, die sie für ihren Job als DJ braucht. Morgens weiß sie meist noch nicht, wo sie in der nächsten Nacht schlafen wird. |

SOLO SUNNY Regie: Konrad Wolf Sunny ist Schlagersängerin, wohnt im Prenzlauer Berg und tingelt mit einer Band quer durch die ostdeutsche Provinz. Mit ihrem flotten Mundwerk eckt sie überall an. Doch Sunny sehnt sich nach Glück und Anerkennung. |

TAGEDIEBE Regie: Marcel Gisler Max liebt Lola, die aus Paris gekommen ist, um als Sängerin in Berlin Karriere zu machen. Gemeinsam mit Laurids leben sie vorübergehend in einer Kreuzberger Altbauwohnung zusammen und halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. |

DAS MÄDCHEN AUS DEM FAHRSTUHL Regie: Hermann Zschoche Vorwendezeit Fischerinsel: Im Fahrstuhl begegnen sich Frank und Regine zum ersten Mal. Frank verliebt sich auf der Stelle. Doch die Unterschiede zwischen beiden könnten größer nicht sein… |

ÜBERALL IST ES BESSER WO WIR NICHT SIND Regie: Michael Klier Transit Berlin 1988: Jerzy verlässt sein Heimatland Polen, das ihm keine Perspektiven bietet. Amerika ist sein Traumziel, aber fürs Erste gibt er sich auch mit West-Berlin zufrieden. |
(Filmstill Coming Out © Heiner Carow )
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