Stadt, Land, Berlin
Es ist vollbracht! Alle Filme des Wettbewerbs für Spielfilme stehen fest. Wir gratulieren Luise Heyer schon einmal ganz herzlich, die für ihre Rolle in DAS SCHÖNSTE PAAR von Sven Taddicken, für die beste weibliche Hauptrolle zum Deutschen Filmpreis 2019 nominiert wurde. DAS SCHÖNSTE PAAR läuft im diesjährigen Wettbewerb Spielfilm beim 15. achtung berlin – new berlin film award.
In den einzelnen, den Wettbewerb Spielfilm komplementierenden Beiträgen, stellt Berlin den Dreh- und Angelpunkt dar. Berlin dient dabei nicht nur als Filmschauplatz, sondern als wichtiges identitätsstiftendes Element, welches den Figuren genügend Raum gibt sich zu entfalten, sich auszuprobieren, sich zu verlieren und aber auch sich selbst zu finden.
Wir erhalten Einblick in die melancholische und teils lustige Sinnsuche in der Großstadt, sehen aber auch Seiten der Verzweiflung, Unruhe und Rastlosigkeit, die ein grauer Alltag in einer anonymen Metropole mit sich bringen mag. Die Gegensätze von (Stadt)rand und/oder Landleben werden thematisiert und die Frage, ob Moderne und Tradition vereinbar sind. Kulturelle Unterschiede, soziale Ungleichheiten, große Sinnkrisen und kleine Tagträume und die Suche nach Glück beschäftigt nicht nur die Figuren auf der Leinwand, sondern gibt dem Publikum auch die Möglichkeit über die eigene Lebensrealität zu reflektieren.
Wir zählen fleißig die Tage herunter und präsentieren Ihnen stolz unseren tollen Jahrgang der Spielfilme des 15. achtung berlin -new berlin film awards– Alle ‚Made in Berlin-Brandenburg‘. Eine Übersicht über das komplette Programm der Spielfilme erhalten Sie hier .

DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN Regie: Susanne Heinrich (Außer Konkurrenz)
Auf der Suche nach einem Schlafplatz wandert das melancholische Mädchen durch die Großstadt – aber zwischen Yoga Studios, Kunstausstellungen und den Betten fremder Männer gibt es für sie keinen Platz. Eine postmoderne Komödie in Rosa und Hellblau.

DREISSIG Regie: Simona Kostova (Außer Konkurrenz)
24 Stunden mit einer Gruppe Freunde an einem Freitag in Berlin, Neukölln. Der Film portraitiert sechs Stadtbewohner am Rande einer Lebenskrise, während ihrer Konfrontation mit dem Berliner Alltag und der Realität, um die dreißig Jahre alt zu sein.

FRAU STERN Regie: Anatol Schuster
Frau Stern ist 90 Jahre alt, Jüdin und hat die Nazis überlebt. Liebe, das hat sie gelernt, ist eine Entscheidung. Der Tod genauso. Und so entscheidet Frau Stern, dass es nun an der Zeit ist, aus der Welt zu gehen.

FÜNF DINGE, DIE ICH NICHT VERSTEHE Regie: Henning Beckhoff
In einer Kleinstadt am Rande des Ruhrgebiets sucht ein Junge vom Bauernhof seinen Platz in der Welt. Hin- und hergerissen zwischen Stadt und Land, zwischen bester Freundin und älterem Bruder, zwischen Gegenwart und Tradition, sehnt sich Johannes nach Anerkennung und Abenteuern.

KANUN Regie: Til Obladen & Kida Ramadan
Agim lebt als Obdachloser vom Flaschensammeln in Berlin. Als er von einem Freund erfährt, dass Yon auch in der Stadt ist, bekommt er Panik. Die Vergangenheit aus seiner Jugendzeit in Albanien holt ihn ein.Plötzlich steht eine alte Schuld im Raum, die laut Kanun beglichen werden muss.

SMILE Regie: Steffen Köhn
Die junge und einsame Kanadierin Mercedes besucht zum ersten Mal das sagenumwobene Technofestival „Heimat” und erhofft sich sehnsüchtig Erfahrungen von Nähe, Glück und Intensität. Doch stattdessen sieht sie sich schnell mit den Abgründen dieser scheinbar perfekten Welt konfrontiert. Am Ende sieht Mercedes keinen anderen Ausweg als einen Akt der Gewalt.
(Filmstill © Frau Stern: Anatol Schuster)
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