Regie, Buch: Max Gleschinski
BERLIN: Regie Produktion |
D 2023 | SPIELFILM | 124 MIN | BERLIN-PREMIERE
Synopsis
Kerstin kehrt nach einem Bruch in ihrem Leben zurück an den Ort ihrer Kindheit. Sie setzt das rote DDR-Kajak ins Wasser und reist über die Mecklenburgische Seenplatte. Zwischen Tourismus und Tristesse wird das Kajak für sie zur schützenden Kapsel – bis sie eines Tages Alima begegnet. Alima bedeutet der Ort nichts, die Ruhe der Natur und das fehlende Netz sind ihr eher lästig und die ebenso stoische wie verletzliche Kerstin bietet ihr eine willkommene Abwechslung. So stellt sie der paddelnden Einzelgängerin endlich die richtigen Fragen. Nach und nach schleicht sich Kerstins Vergangenheit an der Seenplatte ein und fordert ihren Tribut.
Uraufführung 44. Filmfestival Max Ophüls Preis
Bio
Max Gleschinski *1993 in Rostock, gründete nach einem BA in Anglistik/Amerikanistik und Philosophie sowie einigen Kurzfilmen 2017 mit Jean-Pierre Meyer-Gehrke die „Von Anfang Anders Filmproduktion“, 2018 wurde ihr unabhängig produziertes, preisgekrönte Spielfilmdebüt Kahlschlag veröffentlicht.
Regiekommentar
„[Die Kapitel des Films] erzählen von einer Familie, die vor langer Zeit durch Krankheit zerrissen wurde und sich mit dem Tod des Vaters wieder vereinen kann. Sie erzählen von den Neuanfängen zweier ungleicher Frauen, deren vermeintlich einzige Lebensinhalte weggebrochen sind und sie nun dazu zwingen, zu sich selbst und ihren eigenen Bedürfnissen zu finden. Und zu guter Letzt erzähl[t der Film] von einem Ort, an dem man Geister noch zu sehen glaubt – an dem unsere drei Held*innen noch Kinder sind. […] Der ur-mecklenburgische Defekt des Schweigens beschäftigt mich als Sprössling einer mecklenburgischen Familie natürlich sehr. Er ist zugleich das, was unsere Held*innen in ‚Alaska‘ durchbrechen müssen, als auch Teil dessen, was ich mein Zuhause nenne.”