Nacht der Kojoten

Clara Trischler

Nacht der Kojoten
Wettbewerb Dokumentarfilm

Di., 8.4.2025 | 18:00 | City Kino Wedding
Mi., 9.4.2025 | 18:00 | Babylon 2
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Live Action Role Play im mexikanischen Dorf El Alberto, die Grenze ist überall spürbar: Sie trennt Familien, zerschneidet Leben und entwurzelt Menschen. Die dort Gebliebenen stellen nachts für Tourist:innen den illegalen Grenzübertritt nach und schlüpfen dabei auch in die Rollen von Grenzpolizei und Schlepper:innen. Wir begleiten u.a. die 11-jährige Rebeca, deren Mutter vor kurzem die Grenze überquert hat und von der sie seither nichts mehr gehört hat. Virgilio, ein Grenzpolizist, wurde selbst abgeschoben und fürchtet nun, dass sein Sohn illegal ausreisen möchte, auch wenn das bedeuten würde, dass sie sich nie wiedersehen.

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Deutschland, Österreich | 2024 | 83 Min.
Deutsch, Englisch mit englischen/deutschen UT
Berlin-Premiere

Regie, Buch Clara Trischler Kamera Miriam Ortiz Guzmán Schnitt Marielle Pohlmann Ton Baruch Arias, Tilman Eberle Musik Anna Ljungberg Redaktion Rolf Bergmann (rbb) Produzent Florian Brüning, Thomas Herberth, Alireza Golafshan Produktion Horse&Fruits Filmproduktion Koproduktion Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Rundfunk Berlin-Brandenburg

Berlin Regie

Uraufführung 21. CPH:DOX

Regiekommentar
»Das Inszenieren von Grenzerfahrung aus Perspektive der Migrierenden zu erzählen, statt sie, wie so oft, zu Opfern zu stilisieren, finde ich bedeutsam. Der Ort, an den wir zufällig geboren werden, bestimmt bereits unzählige Möglichkeiten unserer Biografie: was wir arbeiten, wie wir wohnen und leben. Ob es uns vergönnt ist, bei unserer Familie zu sein. Ob wir ein Leben in Sicherheit vor Gewalt führen können. Wie viel Geld wir haben und wie früh wir sterben. Die meisten Europäer*innen meiner Generation sind aufgewachsen, ohne mit Grenzen in Berührung zu kommen. In meinen Begegnungen mit Menschen entlang verschiedener Grenzen wurde mir klar, dass meine Suche stark damit verbunden ist, dass Grenzen international wieder so an Bedeutung gewinnen.«

Clara Trischler
studierte Dokumentarfilmregie und Drehbuch u.a. in Wien und Buenos Aires. Sie beschäftigt sich in ihren Filmen mit Welten, die durch Geographie, Vorstellung oder Verlust voneinander getrennt sind.

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Ein Filmstill aus dem Film »All We Ever Wanted«