Formen moderner Erschöpfung
Sascha Hilpert
Formen moderner Erschöpfung
Wettbewerb Spielfilm
Die Fiktion von zwei Menschen, die eine Krise durchleben, treffen auf die Realität im letzten Sanatorium seiner Art. Seit über hundert Jahren kommen Menschen an diesen Ort, die auf Heilung hoffen. So auch Nina und Henri, beide in der Lebensmitte, ausgebrannt und aus verschiedenen Milieus. Zwischen Speisesaal, Liegekur und Therapie kreuzen sich ihre Wege, in einer Zeit des Ringens um den eigenen Seelenfrieden. Das Haus schneit ein, alles wird langsam und leise. Geister und Geschichten aus den langen Korridoren werden zu Begleitern ihrer Tage. Gleichzeitig forscht eine Historikerin im Hausarchiv nach Dokumenten aus der Frühzeit der Kuranstalt. Das Sanatorium Barner wird zum Schauplatz für eine Archäologie der Erschöpfung.
The story of two people going through crises coincides with the reality of the last sanatorium of its kind. For over 100 years, people have come to this place in the hope of being cured.
Sascha Hilpert
geboren in der Kölner Bucht. Studium Film und Kulturwissenschaft, mit Stationen an der HFF München und HU Berlin. Zwischen 2010 und 2020 Mitglied des Haliflor-Komitees. Tätig als freier Autor für Kulturmagazine und als Regisseur. Sein erster Kinofilm "Sportsfreund Lötzsch" feierte Premiere bei der 50. Ausgabe von DOK Leipzig

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Regie: Jannis Alexander Kiefer | Buch: Theresa Weininger, Jannis Alexander Kiefer

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Regie: Hoda Taheri | Buch: Hoda Taheri, Magdalena Jacob, Boris Hadžija

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Regie: Thi Mai Trang Vo, Nadja Ißler | Buch: Thi Mai Trang Vo, Nadja Ißler
Regiekommentar
»Ich wollte schon lange einen Film machen, indem sich das «erschöpfte Individuum» an einem Ort, außerhalb aller Orte wiederfindet und in dem es um diese rätselhafte Schwäche geht. Und bald war auch der einzig wahre Schauplatz dafür gefunden: ein altes Sanatorium mitten im Harz, das nun zum Protagonisten seiner eigenen Geschichte wird. Hier ist alles echt. Das ist nie Kulisse. Das ist ein Raum, in dem seit über hundert Jahren gebadet und geruht und geheilt wird. Die Modediagnosen kamen und gingen und hatten schöne Namen, wie die Neurasthenie, diese seltsame Nervenschwäche des Fin de Siècle, die nervöse Erschöpfung oder der Burnout. Eine Diagnose ist längst das Rüstzeug der Moderne, fast alle haben eine.«