Regie: Anton von Heiseler
BERLIN: Location Regie Produktion |
D 2022 | SPIELFILM | 71 MIN | BERLIN-PREMIERE
Synopsis
Lana ist Hausmeisterin und teilt sich mit ihrer pflegebedürftigen Mutter eine kleine Wohnung. Mit einer Leidenschaft, die schon eher einer Obsession gleichkommt, beobachtet Lana eine junge Frau im gegenüberliegenden Wohnblock durch eine Videokamera und baut in ihrer Phantasie eine intime Beziehung zu ihr auf. Als sie das Glück ihrer eingebildeten Freundin bedroht sieht, verlässt sie die Rolle der stillen Beobachterin, überschreitet eine weitere Grenze und greift in das Geschehen ein.
Uraufführung 56. Internationale Hofer Filmtage
Bio
Anton von Heiseler, *1994 in Berlin, studierte Philosophie an der TU Berlin sowie Kunst und Medien an der UdK Berlin, u.a. in der Klasse für narrativen Film von Thomas Arslan. Derzeit studiert er an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf Filmregie.
Regiekommentar
„Obwohl die Handlung des Films fiktiv ist, trägt sie dokumentarische Züge. Die Schauspielerinnen sind Mitglieder einer Familie – meiner Familie. Michaela Caspar und Maria Luise Preuss sind, wie im Film, Mutter und Tochter, die in einem Haushalt zusammenleben. Maria Luise Preuss leidet seit einem Schlaganfall an Aphasie und halbseitiger Lähmung und wird von ihrer Tochter gepflegt. Emilia von Heiseler, die junge Frau von gegenüber, ist die Tochter Michaela Caspars – und meine Zwillingsschwester. Auch wenn die familiären Verbindungen der Darstellerinnen an sich für den Zuschauer nicht relevant sind, war es unser Ziel, die sehr intimen und oft schmerzhaften Szenen zwischen den Figuren auf eine Weise darzustellen, die über das Fiktionale hinausgeht.“